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Tona

Drei Dinge vermögen in uns die Erinnerung an das Paradies hervorzurufen: Farben, der Himmel und das Funkeln, in den Augen der Kinder.
Und so jede Harmonie ihren Dreiklang sucht, so zeugt auch jedes Bildnis vom Wunsch, uns für den Moment vom Alltäglichen und dem trügerischen Gefühl eines abgegrenzten Seins zu befreien.
So überrascht es nicht, dass der Streetart Künstler Tona, diesen nicht nur in der Theologie und Musik, sondern auch der bildenden Kunst als Farbenlehre bekannten Dreisatz des wohlklingenden Neben und Miteinanders, seit nunmehr Jahrzehnten in seinen Werken vereint.
Er wirkt weit über die Grenzen von Nationen und seiner Wahlheimat Hamburg hinaus und schafft Schablonenkunst, in zumeist drei Farben, die von ihm auf seinen mannigfaltigen Reisen selbst fotografierte Kinder abbilden, um nachfolgend eben durch ihn und mit ihm, selbst die Welt zu bereisen.
Statt der Leinwand und Ausstellungsräumen favorisiert er frei zugängliche Orte unter ebenso freiem Himmel. Anstelle vom Pinsel und althergebrachten Farben wählt er die in der Subkultur verwendeten Lacksprühdosen. Als Patina dienen ihm neben Hauswänden vorwiegend mit Gebrauchsspuren versehene Fundstücke aus dem öffentlichen Raum.
Dass er sich die Technik des Stencil Schneidens weit vor dem Einzug digitaler Bildbearbeitung und dem Hype um Streetart analog selbst beibrachte und in den Jahren des Experimentierens, seine ganz eigene, von den Emotionen und Gefühlen der Kinder geleitete Bildästhetik entwickelte, spricht nur weiter für seine künstlerische Relevanz und Authentizität.
Nun, da er einer immer größeren Aufmerksamkeit des Kunstbetriebes ausgesetzt, seinen Wurzeln weiterhin treu bleibt und als Grenzgänger zwischen Kunst und dem Bestreben, möglichst frei zu leben, seiner Passion, einfach nur gute Streetart zu machen, weiter Folge leistet, unterstreicht die Omnipräsenz seines Wirkens.
In fast jeder Stadt. In fast jedem Land. Bestimmt auch in deiner. Oder deinem.
Artworks
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